![Accrochage [Vaud 2009] &<br> Jean Crotti, Prix du Jury 2008](https://www.mcba.ch/wp-content/uploads/2019/03/Affiche.DEF_2009-2304x3259.jpg)
Accrochage [Vaud 2009] &
Jean Crotti, Prix du Jury 2008
Das Musée zeigt dieses Jahr zum siebten Mal in Folge im Espace Arlaud die jährliche Ausstellung, die sich der zeitgenössischen Kunstszene im Waadtland widmet, mit neueren Werke von KünstlerInnen aus unterschiedlichen Generationen. Diese Arbeiten wurden nach freier Einsendung von einer professionellen Jury ausgewählt.
Dieses Jahr haben 215 KünstlerInnen, die im Kanton Waadt arbeiten, auf die Einladung des Museums geantwortet und zeigten 516 Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Videos und Installationen einer Jury, die sich dieses Jahr wie folgt zusammensetzt: Luc Aubort, Künstler, Lausanne, Barbara Basting, Kunstkritikerin, Zürich, Kathleen Bühler, Konservatorin am Kunstmuseum Bern, Christoph Lichtin, Konservator am Kunstmuseum Luzern und Catherine Pavlovic, Konservatorin am Mamco, Genf.
Die Jury hat für diese Ausstellungsfolge 56 Werke von 33 KünstlerInnen angenommen und den Preis der Jury an Elisabeth Llach vergeben, die somit die Reihe von Robert Ireland, Bernard Voïta, Yves Mettler, David Hominal Anne-Julie Raccoursier und Jean Crotti fortführt.
Jean Crotti. Se perdre dans ses yeux. Jury-Preis 2008
Für seine Ausstellung Se perdre dans ses yeux ( „Sich in seinen Augen verlieren“) ist ein Raum Jean Crotti (*1954), dem Preisträger der Jury von 2008, vorbehalten. Ausgezeichnet aufgrund seiner bemerkenswerten zeichnerischen Arbeit, zeigt der Künstler hier eine breite Auswahl neuerer großformatiger Zeichnungen, die von seiner unablässigen Erforschung des Bildnisses zeugen – Bildnisse von Männern oder Jugendlichen, sehr oft mit Farbkreiden auf verschiedenste Untergründe gezeichnet, wie etwa Papier, Karton, Tüten oder andere wieder verwertete Materialien. Der Kontrast zwischen dem rohen Material und der Feinheit der zeichnerischen Linie, zwischen den Zufälligkeiten der Oberfläche und der zarten Eindringlichkeit der Geste, die hier einen Blick, dort einen Ausdruck oder eine Pose erfasst, erzeugt nicht weniger als eine Verstärkung der seltsamen Schönheit und Faszinationskraft dieser Personen, die sich gleichzeitig unserem Blick anzubieten wie sich zu entziehen scheinen. Diese Arbeit ist Teil einer groß angelegten Erforschung der menschlichen Figur und ihrer Darstellungsmöglichkeiten, die Anfang der 80er Jahre von Jean Crotti begonnen wurde und im Jahrzehnt zwischen 1992 bis 2002, in dem der Künstler sein Leben zwischen Lausanne und Kairo aufteilte, eine entschiedenere Form annahm. Obschon der Künstler diverse andere Techniken erprobte – Malerei, Tiefdruck – , blieb doch die Zeichnung sein bevorzugtes Mittel, dem Anderen eine Präsenz zu verleihen und darüber hinaus ein sich entziehendes Bild zu erfassen.
Die Ausstellung wurde unterstützt von

