CAYC-Gruppe. Buenos Aires - Lausanne

In den 1970er- und 1980er-Jahren beschlossen zwei produktive Persönlichkeiten, einen künstlerischen Austausch zwischen Lausanne und Buenos Aires zu initiieren: René Berger, Direktor des MCBA, und Jorge Glusberg, Direktor des CAYC (Centro de Arte y Comunicación).

Beide standen der lokale Kunstszene nahe und hegten den gemeinsamen Wunsch, die Kunstschaffenden ihrer Region über die Grenzen ihres jeweiligen Kontinents hinaus bekannt zu machen. So tauschten sie mehrere Projekte untereinander aus und schickten die Werke von Kunstschaffenden, deren Arbeit sie unterstützten, auf Reisen. Die Ausstellung erkundet diese wenig bekannte Episode in der Geschichte des MCBA und vereint in Buenos Aires gezeigte Werke schweizerischer Kunstschaffender und im MCBA präsentierte Arbeiten lateinamerikanischer Kunstschaffender, die aus einer Zeit stammen, als diese beiden Kunstszenen kaum internationale Anerkennung fanden. Im Schweizer Teil der Ausstellung, der vor allem Videos und formale Experimente umfasst, sind beispielsweise Werke von Silvie und Chérif Defraoui, Juan Martinez und Jean Otth zu sehen. Auf lateinamerikanischer Seite sind die Arbeiten mit Installationen von Jacques Bedel, Jorge González Mir, Luis Benedit, Vicente Marotta und Víctor Grippo eher auf eine soziokulturelle Kritik ausgerichtet.